Historie der WiG
Zeittafel zur Geschichte Gerresheims
870
Auf einer Synode zu Köln wird – mit großer Wahrscheinlichkeit – das von dem fränkischen Adeligen Gerrich gegründete Kanonissenstift Gerresheim bestätigt
Um 919
Das Stift wird von Ungarn niedergebrannt, ein Teil des Konvents flieht nach Köln
1019
Kaiser Heinrich II. bestätigt das Recht auf Zollerhebung
1142
Die neben der Stiftskirche liegende Pfarrkirche wird eingeweiht
1182
Das "Gerresheimer Maß", ein Getreidemaß, das im Bergischen Land bis zum 18. Jahrhundert verwendet wurde, wird erstmals urkundlich erwähnt
1236
Die heute noch bestehende Stiftskirche wird eingeweiht
1292
König Adolf von Nassau bestätigt dem Stift erneut das Recht der Zollerhebung
1298
Zum erstenmal wird ein steinernes Wohnhaus erwähnt
1335
Ein zweiter Frauenkonvent (Beginen?), das spätere Katharinenkloster wird gegründet
1368
Graf Wilhelm von Berg erhebt die stiftische Marktsiedlung Gerresheim zur "Freiheit"
Um 1390
Gerresheim wird zur Stadt erhoben 1420
Das Kölner Tor wird erstmals urkundlich genannt
1423-1437
In diesen Jahren wird der Quadenhof erbaut
1427
Die St. Sebastianus Schützenbrüderschaft wird erstmals urkundlich erwähnt, deren Anfänge vielleicht noch in das 14. Jahrhundert zurückreichen
1435
Die Gerresheimer Schuhmacher werden zusammen mit ihren Berufsgenossen aus den Nachbarorten zunftmäßig organisiert
1451
Das Neusser Tor wird erstmals urkundlich erwähnt
1453
Der landesherrliche Richter des Amtes Mettmann wird Vorsitzender des Gerichts in Gerresheim
1465
Das Katharinenkloster wird erstmals urkundlich erwähnt – Der erste Arzt wirkt in Gerresheim
1568
Bei einem Stadtbrand werden das Katharinenkloster, das Rathaus, zwei Stadttürme, 22 Wohnhäuser und 11 Scheunen vernichtet
1583
Die Gerresheimer Kanonisse Agnes von Mansfeld heiratet den zum Protestantismus übergetretenen Erzbischof von Köln, Gebhard Truchseß von Waldburg. In der Folge kommt es zu einem Krieg, der große Teile des Rheinlands verwüstet.
1585
In das bis dahin hochadelige Stift ziehen die Kanonissen aus dem Neusser St.-Quirinus-Stift ein, die dem niederen Adel angehören
1586
Truppen des Gebhard Truchseß von Waldburg plündern die Stadt
1605
Gerresheim wird von einem zweiten großen Stadtbrand heimgesucht
1624
Holländische Truppen plündern Gerresheim
1635
Schwedische Truppen plündern Gerresheim
1656
Die Stadt Gerresheim erhält wegen Ihrer Armut vom Landesherrn eine Beihilfe
1676
Die rote Ruhr fordert 78 Opfer
1697
Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz lässt die Stadtmauer erneuern
1725
Die Blutskapelle wird erbaut, vielleicht anstelle eines älteren Bauwerks
1738
In Gerresheim werden im Zuge des letzten Hexenprozesses in Westdeutschland zwei Frauen auf dem Scheiterhaufen hingerichtet
1775
Der Bürgermeister wird alleiniger Leiter der Stadtverwaltung
1795
Französische Revolutionstruppen besetzen die Stadt
1806
Das Stift wird aufgehoben
1809
Die unter französischer Verwaltung eingerichtete "Mairie Gerresheim" umfasst Gerresheim mit Ludenberg, Morp, und Vennhausen sowie Erkrath mit Unterbach, Dorp und Bruchhausen
1815
Die Bürgermeisterei Gerresheim umfasst zwei "Spezialgemeinden" – wie in französischer Zeit
1835
König Friedrich Wilhelm III. von Preußen schenkt der Stadt einen Teil des ehemaligen Katharinenklosters als Rathaus
1838
Gerresheim erhält einen Bahnhof an der ersten Eisenbahnstrecke in Westdeutschland von Düsseldorf nach Erkrath
1840
Emil von Gahlen gründet in Teilen des ehemaligen Katharinenklosters eine Drahtstiftefabrik
1845
In der Dammer Mühle wird von Ignaz Dreher eine Drahtstiftefabrik gegründet, die 1847 verlegt wird und die erste Dampfmaschine erhält
1848
Der Gerresheimer Arzt Peter Josef Neunzig ist führend an den Revolutionsunruhen in Düsseldorf beteiligt
1851
Die "Samtgemeinde Gerresheim" umfasst 1) die Stadt Gerresheim, 2) den Verband der Honschaften Morp, Ludenberg und Vennhausen, 3) die Gemeinde Erkrath mit dem Verband der Honschaften Unterbach, Dorp und Bruchhausen
1856
Die Stadt Gerresheim scheidet aus dem Bürgermeisterverband aus und erhält die "Rheinische Städteordnung". Es gibt jetzt die Stadtbürgermeisterei Gerresheim und die Landbürgermeisterei Gerresheim
1860
Die Firma Emil von Gahlen und Comp. errichtet eine Nietenfabrik
1864
Ferdinand Heye gründet die Glashütte
1865
Im Quadenhof wird eine private evangelische Volksschule eingerichtet
1867
Die evangelische Volksschule wird öffentliche Schule und bezieht ein eigenes Schulhaus
1875
Die Synagoge wird gebaut – Als letztes Stadttor wird das Neusser Tor niedergelegt – Die freiwillige Feuerwehr wird gegründet
1876
Die evangelischen Einwohner bilden eine eigene Gemeinde – Auf der Hardt wird die Heil- und Pflegeanstalt eröffnet
1878
Die evangelische Stadtkirche (heute: Gustav-Adolf-Kirche) wird eingeweiht
1879
Die "Rheinische Bahngesellschaft" errichtet in Gerresheim einen zweiten Bahnhof
1880
Das Friedensgericht wird in ein Amtsgericht umgewandelt
1883
Die "Gerresheimer Zeitung" erscheint zum ersten Mal
1886
Die Düsseldorfer Wasserwerke übernehmen die Wasserversorgung
1889
Die beiden Bahnhöfe werden vereinigt
1892
Die alte Pfarrkirche auf dem Gerricusplatz wird niedergelegt und durch ein neues Haus („Aloysianum“) ersetzt, in dem Nonnen für die Krankenpflege untergebracht sind
1895
Die städtische Sparkasse wird gegründet – Das neue Amtsgericht an der Heyestrasse wird eingeweiht – Ein privates Gaswerk, die "Gas- und Elektrizitätswerke Gerresheim" wird gegründet
1897
Eine elektrische Schmalspurbahn von Grafenberg über Gerresheim nach Eller wird geplant
1900
Erkrath scheidet aus der Landbürgermeisterei Gerresheim aus und wird selbstständige Gemeinde – Die Stadt Gerresheim hat 11.500 Einwohner
1903
Die Düsseldorfer Straßenbahn eröffnet eine Linie von Grafenberg bis zum Bahnhof Gerresheim
1905
Die Gas- und Elektrizitätsversorgung wird von den Düsseldorfer Stadtwerken übernommen – Die Gemeinde Ludenberg erhält eine selbstständige Verwaltung, die Bürgermeisterei Gerresheim umfasst nur noch die Stadt Gerresheim – eine private "Familienschule", welche die drei unteren Klassen der höheren Mädchenschule umfasst, wird gegründet
1906
Der Waldfriedhof wird in Benutzung genommen
1909
Gerresheim wird nach Düsseldorf eingemeindet. Die Stadt hat ca. 15.000 Einwohner
1944
Trotz mehrerer Bombenangriffe bleibt Gerresheim weitgehend von der Zerstörung verschont
1947
Das Jungengymnasium wird gegründet
1953
Die 919 nach Köln gebrachten Reliquien des hl. Hippolyt kehren nach Gerresheim zurück
1954
In der Stiftskirche werden umfangreiche Restaurierungs- und Sicherungsarbeiten durchgeführt
1958
Das Mädchengymnasium wird gegründet
1959
Das Jungengymnasium bezieht den Neubau Am Poth
1961
Die Badeanstalt wird eröffnet
1966
Die Feuerwache wird Ihrer Bestimmung übergeben
1970
Eine große Feier zum 1100. Jubiläum Gerresheims findet statt. Das Mädchengymnasium bezieht den Neubau an der Gräulingerstrasse
1972
Das Gerresheimer Krankenhaus (520 Betten) wird seiner Bestimmung übergeben
1973
Auf dem Gerricusplatz wird der von dem Künstler Karl-Heinz Klein geschaffene Heimatbrunnen, ein Geschenk der Stadt Düsseldorf zur 1100-Jahr-Feier Gerresheims, installiert. Er zeigt 15 Köpfe und 15 Reliefs zur Geschichte Gerresheims
1974-1985
Erneute Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten in der Stiftskirche. Die Kirche wird gegen Schadenseinflüsse aus der Luft verputzt und erhält außen und innen einen dem mittelalterlichen Zustand entsprechenden Anstrich.
1975
Gerresheim erhält eine Bezirksvertretung
1986
Gerresheim feiert die 750-Jahr-Feier der Stiftskirche
1987-1993
Im Zuge der Ortskernsanierung werden umfangreiche Baumaßnahmne durchgeführt. Gerresheim erhält eine Fußgängerzone, die zum Verweilen einlädt
1988
Gründung der Werbe- und Interessengemeinschaft Gerresheim (WIG)
1993
Das Gerresheimer Hallenbad wird aus Kostengründen geschlossen
2005
Nach 141 Jahren stellt die Glashütte Gerresheim ihre Produktion ein
2009
Gerresheim feiert den 100. Jahrestag der Eingemeindung nach Düsseldorf
2013
Die Heyestraße wird umgebaut, ein Krankenhausneubau wird eingeweiht. In der ehemaligen Stiftskirche wird eine Schatzkammer eröffnet, die den Kirchenschatz präsentiert